Wann kann eine Umschuldung sinnvoll sein?

By | 31. Juli 2021

Wer eine Umschuldung vornehmen möchte, sollte sich natürlich Gedanken machen, ob dies wirklich sinnvoll ist. Auch, wenn in Zeiten niedriger Zinsen eine Umschuldung sehr verlockend klingt, ist sie nicht für jeden empfehlenswert. Alles, was man darüber wissen muss, erklären wir in diesem Artikel.

Diese Kredite lassen sich umschulden

Im Grund lassen sich fast alle Verbraucherkredite problemlos ablösen und umschulden. Hierbei kommt es eigentlich nur auf das Angebot an, welches man von der gleichen Bank oder einer anderen erhält. Sollte dieses deutlich günstiger sein, ist es durchaus sinnvoll umzuschulden. Zudem sollten die einzelnen Anbieter verglichen werden, um auch wirklich ein günstiges Angebot zu erhalten. Wer sich nicht sicher ist, ob der Kreditgeber wirklich seriös ist, hat die Möglichkeit auf Erfahrungsberichte im Internet zurückzugreifen. Auf Erfahrungenscout.de hat man eine gute Übersicht über verschiedene Banken und Onlinebanken wie auch über Erfahrungsberichte von Nutzern.

Weiterhin können Autokredite umgeschuldet werden. Auch dann, wenn die Bank als Sicherheit den Fahrzeugbrief aufbewahrt. Dieser wird dann bei der Umschuldung an die neue Bank gesendet.

Ebenfalls ist es möglich einen Dispokredit eines kostenlosen Girokontos umzuschulden und diesen mit einem günstigeren Ratenkredit abzuzahlen. Insbesondere die Dispozinsen sind extrem hoch, weshalb sich hier eine Umschuldung fast immer lohnt.

Wer einen Hauskredit umschulden möchte, muss jedoch einiges beachten. Läuft die Zinsbindung aus und es ist noch eine Restschuld offen, ist es Zeit, sich um eine Anschlussfinanzierung zu kümmern. Hier gelten jedoch bestimmte Regeln – gerade dann, wenn die Sollzinsbindung noch nicht abgelaufen ist. Hauskreditverträge, die durch Grundpfandrechte besichert sind, sind äußerst schwer umzuschulden. Dies liegt daran, dass die Bank diese nicht vor Ablauf der Zinsbindungsfrist zurücknehmen muss. Allerdings hat man das Recht nach Ablauf von 10 das Immobiliendarlehen zu kündigen. Die Frist hierbei beträgt 6 Monate. Dann kann, ohne eine Vorfälligkeitsentschädigung der Hauskredit umgeschuldet werden. Wer über einen Immobilienkredit mit variablem Zinssatz verfügt, kann diesen mit einer Frist von 3 Monaten kündigen. Auch hier fallen dann keine Vorfälligkeitsentschädigungen an.

Wann lohnt sich die Umschuldung?

Für eine Umschuldung ist natürlich ein weiteres Darlehen von der Bank nötig. Dies muss nicht die Hausbank sein, sondern kann auch ein Anbieter aus dem Internet sein. Online Anbieter haben oftmals wesentlich günstigere Zinsen und sind daher äußerst beliebt. Doch nicht immer lohnt sich eine Umschuldung. Hierbei gibt es 3 Faktoren, die entscheiden, ob eine Umschuldung sinnvoll ist oder nicht.

  1. Die Restschuld – wie viel Geld schuldet man seinem bisherigen Kreditgeber noch?
  2. Die restliche Laufzeit
  3. Der Zinssatz, der aktuell für den laufenden Kredit gezahlt wird

Zudem gibt es eine Faustregel, die besagt, dass das Sparpotenzial bei einer Umschuldung größer ist, je höher die restliche Laufzeit und die Restschuld sind.

Ist dies der Fall, kann bei dem heutigen Zinsniveau am Markt einiges an Kosten eingespart werden. Eine Umschuldung kann sich somit sehr gut auswirken. Auch dann, wenn sich Bonität oder Kapitaldienstfähigkeit verbessert haben, sollte über eine Umschuldung nachgedacht werden. So kann man bessere Konditionen und niedrigere Zinsen aushandeln.

Auch wer vielleicht mehr Zeit für die Rückzahlung benötigt, sollte über eine Umschuldung nachdenken. Diese benötigte Zeit kann in einem neuen Kredit angepasst werden. Selbst wer mehr Kredite gleichzeitig bedient, hat die Möglichkeit mit einer Umschuldung alles in einen Kredit umzuwandeln. Der Überblick über die Finanzen wird deutlich erleichtert.

Im Grunde profitiert jeder von einer Umschuldung, wenn die Laufzeit und die Restschuld noch höher sind. Dann kann es sich durchaus lohnen, eine Umschuldung durchzuführen.